chronos theatertexte

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Titeldetails

Der dunkle Vogel

von Lisa Sommerfeldt


Mia fürchtet sich. Sie hört nachts Schritte, die näher kommen. Sie hofft, dass sie an ihrem Zimmer vorübergehen, hofft, dass sie in das Zimmer ihres Bruders Jan gehen. Und sie hofft, dass der dunkle Vogel seine Flügel ausbreitet und sie mitnimmt. Dann fliegt sie mit ihm durch Raum und Zeit. Sie treffen auf einen Vergesser, der gleich wieder vergisst, was er fragen wollte, und einen Wahrheitsverdreher, dessen Wahrheit immer blau ist. Im Land der einfachen Lösungen kauft Mia Pillen gegen alles. Und von einer Hexe bekommt sie drei Wünsche und wünscht sich mit dem letzten noch mal drei. Immer weiter geht diese Reise, und immer stärker wird Mia durch ihre Erfahrungen. Als die dunkle Nacht zu Ende ist, legt der Vogel sie sanft wieder ins Bett. Doch Mia verschließt die Augen nicht mehr. Sondern sie schaut der Wahrheit ins Gesicht. Und zum ersten Mal sprechen Jan und Mia die richtigen Worte aus und wischen die Blindheit auch vom Gesicht ihrer Mutter.
Ein behutsames und bildhaftes Stück über sexuellen Missbrauch. Lisa Sommerfeldt zeigt dem jungen Publikum in einer symbolischen Reise einen möglichen Umgang mit Grenzen, mit dem freien Willen, mit Körper, Wahrheit und Gewalt.

Projektstipendium des Jugendtheaterpreises Baden-Württemberg 2016

 

… der dunkle Vogel und ich fliegen davon,
wir fliegen hinaus in die Nacht,
und ich schlafe zwischen seinen Federn auf seinem Rücken
zwischen den Wolken und Sternen …

Besetzung: 2 Dame(n) , 1 Herr(en)
Alter: empfohlen ab 10
Uraufführung: UA: Theater Ulm, 09.03.2018 (Regie: Miriam Locher)


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